Samstag, 27. Oktober 2012

Halloween begeistert, doch woher kommt dieser Brauch?

Foto: dapd


Am 31. Oktober heißt es wieder: „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ 



Jeder kennt Halloween und verbindet es mit Gespenstern, Hexen und allen möglichen untoten Gestalten. Doch kaum einer weiß, was es mit diesem Brauch nun wirklich auf sich hat und dass Halloween alles andere als nur ein amerikanischer Brauch ist.
 
Halloweenparade in Disneyland Orlando Foto: B. Karglseder

Wie fast alle Feiertage und Feste, hat auch Halloween eine durch aus längere Geschichte als man glauben mag:

Der Name Halloween ist eine Umformung von „The Eve of All Hallows“ was so viel bedeutet wie „Der Abend vor Allerheiligen“. Im Laufe der Zeit wurde daraus „Hallows Even“ und schließlich das heutige „Halloween“.

Der Monatswechsel von Oktober auf November spielt seit der Antike eine wichtige Rolle im nordeuropäischen Kulturkreis. In dieser Zeit geht der Herbst in den Winter über. Am 1.November wird dazu das keltische Jahresend-Fest Samhain begangen. Dieses ist eine Art „Erntedank-Fest“ und entspringt dem bäuerlichen Sonnenkalender, welcher das Jahr in vier Abschnitte unterteilt. Das Vieh wird von den Weiden in die Ställe geholt, und die letzten Feldfrüchte werden geerntet.

Fast zur selben Zeit wird der christliche Feiertag Allerheiligen gefeiert. An Allerheiligen gedenkt die katholische Kirche all ihrer Heiligen (vor allem auch derer, die nicht selig gesprochen wurden). Einen Tag später wird Allerseelen begangen und so der Verstorbenen gedacht. Lange glaubten die Menschen, dass an diesen Tagen die Toten für kurze Zeit aus dem Fegefeuer zurückkehren, um ihre Angehörigen um Fürsprachen zu bitten.

Diese zwei völlig verschiedenen Themen kamen im Laufe der Zeit zusammen und verschmolzen zu den heutigen Grundthema von Halloween.
 
 Disneyland Orlando  Foto: B. Karglseder

Nun stellt sich die Frage, wie zwei Feste europäischen Ursprungs in Amerika zu solch einem populären Brauch werden konnten. Nun, die Frage lässt sich vor allem durch die Auswanderungswellen der Iren ab ca. 1840 erklären. Die Auswanderer brachten auch ihre Tradition der „Gemüse-lampen“-Schnitzerei mit. Schon bald fanden sie im amerikanischen Kürbis jedoch eine weitaus bessere Frucht als die heimischen Rüben. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit wann die unterschiedlichen religiösen und folkloristischen Traditionen des Erntedankfests miteinander verschmolzen.


Mit zunehmender Aufgeklärtheit der Menschen verloren viele der Riten ihren ursprünglichen Sinn, welche jedoch zur Unterhaltung dennoch bei behalten werden. Was bleibt, ist das heutige Halloween-Fest, welches eher einer Art „Herbstfasching“ ähnelt. Seit etwa der vorletzten Jahrtausendwende schwappt Halloween wieder nach Europa zurück. Man kann also sagen, einmal um die Welt und wieder zurück.

 Artikel von Peggy

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen